Dienstag, 3. Januar 2012

Frauenquote



In einer Berliner Erklärung (http://www.berlinererklaerung.de), in der sich eine Reihe von prominenten Erstunterzeichnerinnen für eine Quote von FRauen in Aufsichtsräten stark macht, heisst es:

„Seit über 60 Jahren gilt in Deutschland laut Grundgesetz, dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind. In der Realität ist die Gleichstellung allerdings noch lange nicht verwirklicht.“

Abgesehen davon, dass da ein wichtiger Unterschied besteht zwischen Gleichberechtigung und Gleichstellung, sehe ich in der "Berliner Erklärung" eine Gefahr. Ich erkenne die Tatsache, dass der Frauenanteil in Führungspositionen in unserer Gesellschaft zu gering ist, glaube aber nicht, dass dem mit einer Quote beizukommen ist. Das glauben auch übrigens viele der Frauen nicht, die sich beruflich engagieren und verwirklichen (wollen).

Was hier fehlt, ist ein Konsens in der Gesellschaft, der dafür sorgt, dass sich die Rahmenbedingungen für Frauen verbessern, wenn diese Beruf, Familie und Kinderwunsch miteinander vereinbaren wollen. Da sind die Ehepartner gefragt, die Betriebe, die Arbeitsplätze anbieten, die Städte und Kommunen, die Kinderhorte, Kindertagesstätten und -Kindergarten führen (mit Bedingungen, auch finanziell, die kinder- und mütter-freundlich sind) und natürlich Kollegen und Kolleginnen im Betrieb, die nicht nur Verständnis heucheln für arbeitende Mütter sondern dies auch leben.

Eine Quote als gesetzliche Vorgabe würde meines Erachtens nur dazu führen, dass man ansonsten alles beim Alten belassen kann und nichts an den Verhältnissen ändern muss. Das wäre genau das Gegenteil von dem, was die Initiatorinnen (s.o.) beabsichtigen.



Seattle - Seattle Art Museum (SAM)

Besuch im Seattle Art Museum:

Gott sei Dank, die Installation/Skulptur "Mann und Maus" von Katharina Fritsch steht immer noch da.



Ich finde sie immer wieder beeindruckend. 

Dieses Jahr ist eine interessante Ausstellung über Asiatische Kunstwerke - LUMINOUS , vorwiegend China und Japan, älteste Exponate aus dem 8. Jahrhundert n.C., Keramiken, Textilien, Zeichnungen, Bilder, Schmuck.



Lufthansa-Meilen - "Genervt and more"

Ich bin ja nicht gerade ein Vielflieger, habe es aber u.a. doch dank einiger Reisen mit Kunden zu knapp 48.000 Prämienmeilen gebracht. Da ich vor dem Rückflug aus den USA stehe, dachte ich mir, ich könnte ganz gut ein Upgrade gebrauchen, um einmal wenigstens meine Beine ausstrecken zu können. Dies war bisher aufgrund meiner Grösse von 1,90 m nie möglich, was sich bei Langstreckenflügen negativ auswirkte, da an Schlaf in einer "zusammengeklappten" Sitzposition nicht zu denken ist. Die Internetseite von "miles and more" ist aber denkbar ungeeignet für einen Online-Versuch ein Upgrade zu erhalten. Nicht nur, dass man Daten, die die Lufthanseaten über mich bereits haben, ständig neu eingeben muss (das Einloggen selbst muss man zweimnal hinter sich bringen). Nein, man muss auch die Daten des Fluges, der in den eigenen Buchungen angezeigt wird, nochmals eingeben. Der Gipfel ist aber der Hinweis bei "miles and more", dass für ein Upgrade USA-Europa in Business 35.000 Meilen benötigt werden. Wenn man das Upgrade aber durchführen will, kommt der Hinweis, dass ich zu wenig Meilen habe, weil 50.000 Meilen benötigt würden. Um so einen Widerspruch zu erfahren muss man rd. 30 Minuten Lebenszeit opfern, so lange dauert die umständliche, zeitraubende und nervende Prozedur per Internet. Ausserdem: keine Kundenfreundlichkeit und Irreführung hoch drei. Die Lufthanseaten bekommen von mir die Zitrone des Monats für schlechten Service.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Ozapft is - Staatstrojaner

Eine gute Beschreibung über den von wachen Bürgern aufgespürten Staatstrojaner findet man bei: http://www.faz.net/dynamic/download/fas/FAS_09_10_2011_S41_S47_Staatstrojaner.pdf. Bemerkenswert, wie sich Ignoranz, Inkompetenz, Schnüffelwahn und Verfassungsbruch hier vereinen. Konsequenzen bisher: keine. Im Gegenteil, die Verantwortlichen übernehmen mal wieder keine Verantwortung, versuchen abzuwiegeln und auszusitzen. Sie hoffen wohl, dass die meisten Bürger dies ebensowenig verstehen, was hier längst Praxis ist.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Heiner Geissler zur Deutschen Bank im "SPIEGEL"

Überschrift gestern in SPIEGEL Online: "Ex-CDU-Generalsekretär: Geißler will Deutsche Bank zerschlagen" Im Text heisst es jedoch, dass Geissler fordere, dass die Deutsche Bank entflochten werden müsse (gemeint ist die Trennung von Investmentbanking und Geschäftsbereich). Wenn entflechten und zerschlagen dasselbe sein soll, wo kommen wir da noch hin, mein lieber SPIEGEL?

Sonntag, 16. Oktober 2011

Banken und Politiker

Man muss Banken nun wirklich nicht in Schutz nehmen, aber die jetzt spontan anhebende Schelte kann doch nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese nicht Schuld tragen an der sich in Jahrzehnten akkumulierenden immensen Staatsverschuldung. Hier sind die Politiker die Übeltäter, die an verantwortlichen Stellen in Bund, Ländern und Kommunen sitzen und seit den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts die Staatsverschuldung immer weiter erhöht haben. Sicher, die Banken haben ihren Anteil an der Aufnahme der Bundes- und Länderanleihen, die ein einträgliches Geschäft darstellte. Nun sind aber wackelige Staatsanleihen europäischer Provenienz derzeit ein grosses Problem für die Bilanzen internationaler Banken. Wenn man auf Griechenland, Portugal und Spanien schaut hilft einem vielleicht auch der Blick auf die deutsche Vergangen- heit, Im letzten Jahr wurden die letzten internationalen Schulden aus zwei Weltkriegen und der Zeit dazwischen bezahlt. Wenn uns die internationalen Gläubiger, allen voran die USA, nicht damals einen grossen Teil der Schulden erlassen hätten, wären wir vermutlich gar nicht auf die Füsse gekommen.

Montag, 10. Oktober 2011

Politiker - Zukunft - Wahlen

Gefunden bei Nicolas Gomez Davila:

"Der Politiker ist vielleicht nicht dazu fähig, jedwede Dummheit zu denken, aber er ist immer dazu fähig, sie zu sagen."

Und:

"Eine bestimmte Art, die "geistigen Werte" zu verkünden, weckt automatisch Zweifel an der Ehrlichkeit des Sprechers."

"Vor zweihundert Jahren war es zulässig, der Zukunft zu vertrauen, ohne vollständig verrückt zu sein. Wer kann heute den aktuellen Prophezeihungen glauben, da wir doch jene prächtige Zukunft von gestern sind?"

Meine Anmerkung: Wir müssen wieder mehr Kontrolle über die Politiker erlangen, mehr Verantwortung fordern, alle 4 oder 5 Jahre einen Zettel in eine Urne zu stecken, reicht nicht mehr aus.