Samstag, 12. Januar 2019

Nagetiere beim Spiegel

Bemerkung eines Blog-Lesers zur Behauptung, beim Spiegel seien Ratten an Bord (Relotius-Skandal):

Bitte, man sagt nicht mehr “Ratte”. Heute heißt das “Nagetier mit Kanalisationshintergrund”.


Freitag, 11. Januar 2019

Hilfe für Gerd Buurmann

Gerd Buurmann schreibt auf seinem Blog tapferimnirgendwo.com gerade, wie ihm übel mitgespielt wird.

Gerne komme ich hiermit seiner Bitte nach. Bilder, die dann auch von Google gefunden werden, zu posten.

Hier:



Gerd Buurmann auf der Bühne im ARTheater in Köln (Bild von: Tom Wolff)





Gerd Buurmann (rechts) zusammen mit dem Hedwig-Dohm-Trio (Foto: Gordon Welters).


Zur Person Gerd Buurmann (seiner Webseite entnommen):


„Unbestrittener Star des Abends ist jedoch der Moderator aus Köln, der seinen Namen so herleitet: Gerd heißt althochdeutsch „Die harte Lanze“, Buurmann auf Holländisch „Nachbar“. Gerd Buurmann also „Die harte Lanze von nebenan“. Er brilliert als großartiger Goethe-Rezitator und Goethe-Rapper. Aus seinem künstlerischen Vorbild macht er kein Geheimnis: Inge Meysel, deren charakteristisches Lispeln er so was von drauf hat.“(Wolfgang Leipold, Westdeutsche Allgemeine Zeitung)
„‚Gehirne am Strand‘ – überraschend, tiefsinnig, erschütternd präsentiert sich Gerd Buurmanns Stück. Wer Gerd Buurmann aus dem Format „Kunst gegen Bares“ oder der alljährlichen Theaternacht kennt wird ihn hier von einer anderen Seite kennenlernen. Sein tiefsinniges Werk, durchzogen mit feinsinnigem Humor, besitzt die richtige Intensität, um auch größere Bühnen bespielen zu können. Mit überraschenden Wendungen überzeugt Buurmann seine Zuschauer und reißt sie ins Geschehen mit.“ (Daniela Kwiotek, Bergisches Handelsblatt)
„Mit Humor und viel Einfühlungsvermögen versteht es Gerd Buurmann, die Dinge auf den Punkt zu bringen, den Menschen zu vermitteln, sie zum Denken anzuregen. Wir schätzen seine Arbeit, sein Engagement sehr. Ohne Menschen wie ihn würde der demokratischen Landschaft hier in Köln und weit darüber hinaus etwas sehr Wichtiges fehlen. Toda raba für einen guten Freund!“(Abraham Lehrer und Chana Bennett im Namen der Synagogen-Gemeinde Köln, 21. Juni 2017)








Sonntag, 6. Januar 2019

Die Wende

Das Wort "Wende" ist überwiegend positiv besetzt. Angefangen von der Zeitenwende, mit der die Geburt Christi bezeichnet wurde bis hin zur Wende in Deutschland, nach der Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland.

Abgesehen davon, dass man in diesem Zusammenhang immer von der ehemaligen DDR sprach und kein einziges Mal von der ehemaligen Bundesrepublik, wird auch dieses politische Ereignis als positiv wahrgenommen.

Nun sind wir bei der Energiewende angekommen, die angesichts der Erderwärmung als alternativlos dargestellt und zumeist auch so wahrgenommen wird und ebenfalls positiv besetzt ist. Dabei wird unterstellt, dass das Wirken des Menschen die Hauptursache für die Klimaveränderung  ist. Unterstützt von zahlreichen Institutionen und NGOs sowie vom Weltklimarat IPCC wurden Szenarien entwickelt, wonach der anthropogene Beitrag des Menschen zu einer Erderwärmung von mehreren Grad Celsius bis Ende des Jahrhunderts führen würde. Mit negativen Folgen für das Klima (Fluten, Dürren, Ansteigen des Meeresspiegels, Abschmelzen der Polkappen etc.).

Dabei wird, hinter mehr oder weniger vorgehaltener Hand, durchaus eingeräumt, dass die Wissenschaft noch ziemlich am Anfang steht, die Komplexität des Klimas zu verstehen und Veränderungen in die Zukunft zu projizieren. Was sicher noch längst nicht verstanden und in die Klimamodelle eingearbeitet wurde, ist der Beitrag der Sonnenaktivität. Man weiss, dass unser Zentralgestirn in einem Zyklus von 11 Jahren Aktivitätsschwankungen aufweist, die in der Vergangenheit dafür sorgten, dass sich die Erde signifikant stärker erwärmt und wieder abgekühlt hat, wenn es zu grösseren Abweichungen vom Zyklus kam ("Kleine Eiszeit").

Auch der Beitrag von CO2 auf die Erderwärmung ist in der Fachwelt nicht unumstritten. Während die mehrheitliche Meinung davon ausgeht, dass der Effekt relativ gross ist, gibt es ernstzunehmende Meinungen, die behaupten, dass die Erderwärmung mehr durch kosmische Strahlungen, Oszillationen der Ozeane und Wolkenbildungen beeinflusst wird, als durch den Anstieg von CO2 in der Atmosphäre. Dabei stützt man sich u.a. auch auf die Tatsache, dass der CO2-Anstieg in der Vergangenheit der Temperaturerhöhung folgte und nicht umgekehrt.

Die Unsicherheit der Datenlage bedeutet nun nicht, dass man die Hände in den Schoss legen sollte. Im Gegenteil: es spricht nichts dagegen, eine vernünftige und nachhaltige Strategie in Sachen Energieerzeugung und -verbrauch zu entwickeln, sie bleibt das Gebot der Stunde.

Was jedoch im Konzert des Klimaweltorchesters auffällt, sind einige missgestimmte Instrumente, sei es, weil die Interpreten ihr Instrument nicht beherrschen oder keine Noten (sprich Daten) lesen können bzw. ein anderes Stück inszenieren.

Einige Passagen des Klimakonzerts muten geradezu absurd an.

In Kattowitz werden keine Fakten geschaffen, sondern mehr oder weniger unverbindliche Absichtserklärungen unters Volk gestreut, die den CO2-Anstieg begrenzen sollen. Gleichzeitig gehen weltweit rd. 1.400 Kohlekraftwerke neu ans Netz.

In Europa und vor allem in Deutschland werden bewährte Mobilitätssysteme wie der Verbrennungsmotor geradezu verteufelt, in bestem Wissen darum, dass wir diese als Brückentechnologie noch lange Zeit brauchen werden. Wenn die Politik, die das zu verantworten hat, dies nicht weiss, um so schlimmer. Gleichzeitig wird das E-Auto als Heilsbringer propagiert, obwohl dessen Umweltbilanz (Ressorcenverbrauch, Herstellung, Preis, Reichweite) deutlich negativer ausfällt, als beim Verbrennungsmotor. Dabei wird überhaupt nicht darauf eingegangen, wo die zusätzliche elektrische Energie herkommen soll, die dann bei einer massenhaften Verbreitung des E-Autos bereitgestellt werden muss. Selbst ein Laie, der nichts von elektrischer Energie versteht, wird sich ausrechnen können, dass bei einer entsprechenden Verbreitung des E-Autos einige zig-Gigawatt an Kraftwerkskapazitäten zusätzlich bereitgestellt werden müssen, die heute noch gar nicht vorhanden sind.

Es ist schon jetzt nicht möglich, die im Norden unseres Landes erzeugte Windenergie einfach in die Regionen zu leiten, in denen hoher Energiebedarf besteht. Auch Ladekapazitäten und Ladezeiten für E-Autos sowie technisch ausgereifte Speicherkapazitäten finden keinen Eingang in die energiepolitischen Überlegungen der Politiker, die damit befasst sind. Zumindest äussert sich niemand entsprechend hierzu.

Die Internetseite der Bundesnetzagentur smart.de zeigt anschaulich, dass der Anteil der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne an der Stromerzeugung extremen Schwankungen unterworfen ist, was ja auch gar keine Überraschung ist. Er beträgt im günstigsten Fall derzeit rd. 40 % des Stromverbrauch. Nach den Daten der Bundesnetzagentur betrug die Stromerzeugung am 12.12.2018 rd. 1,6 Mio MWh, der Anteil erneuerbarer Energien (EE) belief sich auf 345.000 MWh, was rd. 22 % entspricht, also nicht einmal ein Viertel des Verbrauchs. Den Rest decken konventionelle Kraftwerke ab (Gas, Öl, Kohle, Kernenergie).

Wollte man den ganzen Stromverbrauch mittels EE decken, müsste man die Kapazitäten der derzeit installierten Kraftwerksleistung von rd. 110 GW um den Faktor 4 bis 5 erhöhen, um einigermassen sicher den Stromverbrauch ohne E-Mobilität decken zu können. Da stellt sich die Frage, wo man diese Windkraft- und PV-Anlagen Hinbauen möchte, wenn es jetzt schon zunehmend Schwierigkeiten bereitet.

Nun ist es aber Ziel der Regierung, über die Abschaltung aller AKWs bis 2022 hinaus auch einen Teil der Kohlekraftwerke vom Netz zu nehmen. Wo soll die alternative Energie zu diesem Zeitpunkt denn herkommen? Und wie soll der zusätzliche Bedarf für die Elektromobilität gedeckt werden?

Hier fehlt eine zukunftsorientierte Planung bzw. Strategie völlig. Was hier geschieht gleicht einem Blindflug, allerdings einem Flug, bei dem der Pilot anscheinend keine Lizenz besitzt und auch nicht weiss, wo es hingeht und wie lange der Flug dauert.

Dass man gleichzeitig einen Blindflug antritt und bewährte Flugrouten abschaffen will oder meidet kam in der Geschichte schon wiederholt vor, in aller Regel hat dies zum Absturz geführt oder zumindest zu ernsthaften Schwierigkeiten.

Japan hingegen verfolgt mit der Entwicklung der Wasserstofftechnologie eine ganze andere Richtung, und zwar nicht nur, was den Verkehr betrifft, sondern auch den Bedarf an elektrischer Energie für Industrie, Gewerbe und Haushalte.