Montag, 30. Mai 2011

Buchempfehlung: "Die letzte Wahl"

Ein grosses Lesevergnügen und zufällig entdeckt, bereits 2007 erschienen.

Florian Felix Weyh
Die letzte Wahl
324 Seiten
27.50 Euro, 39.90 sFr
August 2007
Die Andere Bibliothek - Band 272
ISBN:9783821845852

Ich will mein Kreuz wieder gerne machen
Mit der Demokratie kommen alle guten Dinge: Freiheit, Gerechtigkeit Frieden, Wohlstand. Eine feine Sache, meinen Präsidenten, Kanzler und Parteileute....

"Florian Felix Weyh überlässt es den Lesern, von welchen der Reformideen sie sich begeistern lassen möchten. Er präsentiert sie alle gleich elegant, in den Dialogen der fiktiven Therapiegespräche, und in einer altertümlichen Sprache, mit der er sich vor den demokratietheoretischen Schriften der Aufklärung verbeugt. […] Ein Buch über Wahlrechtsreformen, das formal in einem belletristischen Gewand steckt? Das seriöse politische Ideen in einem fiktiven Therapieprotokoll diskutiert? Florian Felix Weyh ist kein geringes Risiko eingegangen […] Die Schrift ist weder nur parodistischer Roman, noch nur demokratietheoretisches Sachbuch — es ist beides auf einen Streich. Intelligent und unterhaltend in einem. Chapeau!"
(Deutschlandfunk, 13. August 2007)

In eigener Sache - Musik

Ich suche Musiker und Musikerinnen, die Lust am gemeinsamen Spiel haben. Vorzugsweise Barock/Klassik, bin aber auch "leichteren" Sachen gegenüber aufgeschlossen.
Ich spiele Klavier, habe einen KAWAI-Flügel und genug Platz für mehrere Spieler/innen. Freue mich über Kontakte zu Bläsern und Streichern.

Mittwoch, 24. November 2010

Angela Merkel - Der Staat dient dem Bürger

Bei der Parteitagsrede in Karlsruhe sagte Angela Merkel (http://www.karlsruhe2010.cdu.de/images/stories/docs/101115-Rede-Merkel.pdf):

Weder der Staat noch die Wirtschaft, noch die Kultur sind Selbstzweck. Sie haben eine dienende Funktion gegenüber der Person: Das bedeutet, sie haben eine dienende Funktion gegenüber jedem einzelnen Menschen.

So hat man das noch nicht gehört. Dieser Satz sollte in der Eingangshalle jeder Behörde stehen.
Das würde manche Gespräche und Behördengänge vereinfachen.

Grüsse vom Bundesrechnungshof

Jährlich grüsst der Bundesrechnungshof, siehe auch http://bundesrechnungshof.de/veroeffentlichungen/bemerkungen-jahresberichte/pressemitteilungen/bemerkungen-2010-pm.pdf.

Die Versäumnisse, Fehler, Haushaltsüberschreitungen, Schlampigkeiten und Anmassungen der Bundesbehörden addieren sich laut Pressemitteilung auf eine zweistelligen Milliardenbetrag (Schätzungen sprechen von 25 Mrd. €).

Ob sich irgendjemand angesprochen fühlt, ist nicht erkennbar. Auch das trägt leider zur Politik(er)-Verdrossenheit bei.

Besonders hanebüchen ist folgender Sachverhalt:

"Die Bundeswehr betreibt in Berlin das Institut für den Medizinischen Arbeitsschutz
(Nr. 28). Seine Aufgabe ist, auf diesem Gebiet zu forschen. Allerdings verfügen die
dort tätigen Sanitätsoffiziere nicht über die notwendige wissenschaftliche Qualifikation,
und die Forschungsleistungen entsprechen weder quantitativ noch qualitativ dem
Stand der Wissenschaft. Denn seit seiner Gründung im Jahr 2003 hat das Institut 11
Mio. Euro gekostet, aber bis heute nur zehn Forschungsvorhaben abgeschlossen,
deren wissenschaftlicher Wert zudem zweifelhaft ist. Manche Projekte sind erst gar
nicht vollendet worden, so u. a. ein Forschungsvorhaben zur Schimmelpilzbelastung
in Innenräumen."

Oder auch:

"So hat das Bundesverkehrsministerium bis heute kein schlüssiges Personalkonzept
für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (Nr. 24). Zwar hatte es 2001
eine Projektgruppe zur Personalbedarfsermittlung eingerichtet. Aber es ist nach nunmehr
9 Jahren nicht gelungen, den Personalbedarf korrekt zu ermitteln. Somit ist
nach wie vor nicht klar, weshalb die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung mehr als
13 000 Stellen benötigt. Wir haben deshalb das Ministerium aufgefordert, die seit langem
überfällige Organisationsreform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung endlich
mit einer Personalbedarfsermittlung zu verbinden und umzusetzen."

Samstag, 2. Oktober 2010

10 Fragen an den Islam

Gefunden und bemerkenswert:

10 Fragen an den Islam von Rainer Grell:

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/zehn_fragen_an_den_islam/

Donnerstag, 1. April 2010

Bankenabgabe: Gesetzesvorschlag für drei Generationen

Die Merkel-Administration plant eine Bankenabgabe. Um ein bekanntes Bild zu verwenden ist dabei vorgesehen, dass die Brandstifter verpflichtet werden sollen, eine jährliche Löschwasserumlage zu finanzieren. Das Problem ist aber weniger, dass die Verursacher behaupten, es würde nicht mehr brennen oder, wenn überhaupt, dann gäbe es eher kleinere Feuerchen, die man mit den Füssen bequem austreten könnte. Solche Argumentationsweise kommen ja bei allen Verursachern vor. Das wirkliche Problem ist, dass man rd. 40-50 Jahre lang Löschwasser sammeln müsste, um einen einzigen Brand wie bei der HRE (Hypo Real Estate) unter Kontrolle bringen zu können!

Ich denke, klare gesetzliche Regelungen, was (Investment-) Banken dürfen und was nicht, wären einfacher und billiger. Es steht nämlich zu befürchten, dass die sogenannte Bankenabgabe auch wieder von den Kunden und damit den Bürgern bezahlt werden muss.

Dienstag, 26. Januar 2010

Verschwendung I

Ob die Krankenkassen nun einen Zusatzbeitrag von jedem Versicherten haben wollen oder nicht, ist gar nicht einmal so entscheidend. Entscheidend ist vielmehr, dass in diesem 173 Milliarden € schweren Markt, der Hauptsponsor, nämlich der Beitragszahler, am wenigsten zu sagen hat.

Man stelle sich vor, es gäbe Krankenversicherungen für Autos, man geht mit seinem PKW in die Werkstatt und wird als erstes gefragt, ob man privat versichert ist. Danach erfolgt die Terminvergabe. Nach Reparatur oder Inspektion holt man das Wägelchen ab und erfährt nicht einmal, was das gekostet hat. Die Tatsache, wie oft man sein Auto zum Therapeuten/PKW-Doktor bringt, spielt dabei auch keine Rolle. Auch welche Rezepte (Ersatzteile etc.) man verschrieben bekommt, was diese kosten usw. kann ebenfalls nicht überprüft werden. Auch der Fahrstil wird nicht hinterfragt.

Mindestens jährlich werden die Beiträge angehoben, damit das Verteilsystem nicht kollabiert und weil es sich anscheinend für niemanden so richtig lohnt, sparsam mit den Ressourcen (Beitragsaufkommen) umzugehen. Das Gegenteil ist der Fall! Das System scheint darauf ausgerichtet, einen immer grösseren Rahmen ausfüllen zu wollen, einem Krebsgeschwür gleich.

An diesem "Krankheitssystem", an dem Lobbyisten und Politiker fleissig mitwirken, bestimmen die Nutzniesser, was es kosten soll und derjenige, der bezahlt, hat am wenigsten Einblick oder Mitsprachemöglichkeiten.

Die hochgepriesenen Gesundheitsreformen, unabhängig von welcher Parteienzusammensetzung lanciert, vermögen genau so viel auszurichten, wie wenn man einen heissen Ofen anspuckt. Sie lösen das Kernproblem nicht. Ohne Kontrolle/Einblick durch den Beitragszahler wird sich nichts ändern. Ohne Kostenbewusstsein im Gesundheitswesen (Ärzte, Krankenhäuser, Patienten) auch nicht.

Ginge es dabei, wie gesagt, um den eigenen PKW, wäre der Aufschrei gross. Wenn es um die Beiträge zu Krankenkassen geht, kann man den Bürgern sehr viel mehr zumuten, zumal der Beitrag ja mit jeder Lohn- oder Gehaltszahlung automatisch abgebucht wird. Und die Politik, um deren eigenes Geld es dabei nicht geht, laviert sich weiter durch.

Ein Skandal.