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Dienstag, 14. November 2017

Vauban und Siegesdenkmal in Freiburg

Mir fällt keine Stadt ein, ausser Freiburg eben, die freiwillig einen Stadtteil nach einem ausländischen General und Festungsbaumeister benannt hat.

Dieser Monsieur Sébastien Le Prestre de Vauban, Marschall unter Ludwig XIV., hat Freiburg geschleift und eine Festung errichtet. Freiburg gehörte damals zur Provinz Elsass. Eine hübsche Festung ist ihm auch für Neuf-Brisach eingefallen, deren Teile man heute noch besichtigen kann.


Man stelle sich eine solche Würdigung in London, Paris oder Hamburg vor. Vielleicht legt man deswegen einen unangemessen grossen Wert in Freiburg auf die Wiedererrichtung des Siegesdenkmals, mit Siegsgöttin,





über einem Sockel aus badischem Granit. Eine der Inschriften auf dem Postament lautet:






"Den Söhnen des badischen Landes und ihren Kampfgenossen. Den Siegern zur Ehre, Den Gefallenen zum Andenken, Den kommenden Geschlechtern zum Beispiele".


Dieses Denkmal musste schon einmal einer Baumassnahme weichen und wurde jetzt wiederum versetzt, wegen einer imposanten  Strassenbahnhaltestelle. Es erinnert an den Sieg im Deutsch-Französischen Krieg 1871, von dem ich meine, dass es da heute nichts mehr zu feiern oder würdigen gibt, schon gar nicht mit einer solchen Siegesverbrämung, zumal Frankreich Elsass-Lothringen verlor.

Gleichzeitig treffen sich zwei Präsidenten bei der Einweihung eines Museums als Symbol der Aussöhnung auf dem Hartmannswillerkopf im nahen Elsass, dessen Kuppen eine ganzes Jahr 1914-195 im Stellungskrieg umkämpft waren und wo im I. Weltkrieg 30.000 deutsche und französische Soldaten fielen (verharmlosend in Wikipedia: " ...fanden den Tod").

Das Siegesdenkmal gehört einfach weg. Es verherrlicht den Sieg und den Krieg als Lösung und ist daher völlig deplaciert.



Sonntag, 15. März 2015

Freiburger Verkehrsexperten als Herzchirurgen



In Freiburg wurde als These eines Verkehrsforums (Umweltaktive wie Verkehrsclub Deutschland, ADFC, Greenpeace, Freiburger Klimabündnis und Verkehrswissenschaftler) bekannt, dass die mitten durch die Stadt führende 
B 31, die die einzige wichtige Ost-West-Verbindung in und durch den Schwarzwald darstellt, in eine einspurige Version umgebaut werden soll, damit das Leben in der Stadt wieder attraktiver würde. Auf besagter B 31 gibt es immer wieder Rückstaus, die bis auf die A 5 reichen, die 6 km entfernt ist.


Das kommt mir so vor, als würde man bei einer Durchblutungsstörung raten, eine Hauptschlagader zuzudrücken. Als Beispiel führt man die in einem kleinen Stadtteil von Freiburg gewonnenen Erfahrungen an, durch den niemand hindurchfahren kann.



Donnerstag, 17. Dezember 2009

Seattle + Amsterdam

Am zweiten Tag in Seattle zeigt sich die Stadt von einer ganz ungewoehnlichen Seite, nachdem es gestern 17 mal geregnet hatte. Es ist fruehlingshaft mild und sonnig. Ich bin gerade bei MICROSOFT zu Besuch, eine Stadt fuer sich, und geniesse einen Croissant und einen Milchkaffee.

Ich versuche, ein Klavier zu bekommen und war gestern ei der STEINWAY-Vertretung in Seattle, wo ein gruener (!) Fluegel stand mit orangefarbener Tastatur. Nicht mein Fall.

Am Montag habe ich Amsterdam besucht, es war ziemlich kalt und windig, man hatte das Gefuehl, in einem Eisschrank spazieren zu gehen. Selbst in der altehrwuerdigen "Oude Kerk" war es bitterkalt, da derzeit renoviert und nicht geheizt wird. Die Huren sahen hinter ihren Fenstern recht mutig aus in ihrer spaerlichen Garderobe. Ich fand dann nach einiger Zeit ein Steakhaus, wo ich mich aufwaermen konnte. Als Fussgaenger muss man in Amsterdam ziemlich aufpassen, da die Radfahrer so tun, als wuerde ihnen die Stadt gehoeren. Das ist in Freiburg genauso, nur ist Freiburg eben ein grosses Dorf, mit Strassenbahn aber.

Deutschland ist beruhigend weit weg. Hier dreht sich in den Nachrichten viel um Tiger Woods, der arme Kerl soll jetzt auch noch gedopt oder irgendwas leistungsfoerderndes genommen haben. Merke: wer schon angeschlagen ist, bekommt noch extra Tritte dazu.