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Mittwoch, 14. Dezember 2016

Von Menschen und Schimpansen



Gehirngröße: Punkt-Mutation mit riesigen Folgen



Der Expansion des menschlichen Großhirns während der Evolution liegt wahrscheinlich eine winzige Veränderung in einem einzigen Gen zugrunde







Forscher am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden haben eine spektakuläre Entdeckung gemacht: Eine Punktmutation, also der Austausch nur eines einzigen Basenpaars in der DNA dieses Gens (davon gibt es rd. 3 Milliarden), ist dafür verantwortlich, dass sich beim modernen Menschen mehr Hirn-Stammzellen bilden – die Voraussetzung für ein größeres Gehirn.

Diese Mutation hat vermutlich zwischen 1,5 Millionen und 500.000 Jahren vor unserer Zeit stattgefunden und dafür gesorgt, dass sich Hirn-Stammzellen anders verhalten und das Großhirn deutlich expandieren lassen.

Noch nicht geklärt ist, warum wir von diesem Gehirn so wenig Gebrauch machen.


Der ganze Artikel hier:

https://www.mpg.de/10849060/gehirngroesse-punktmutation?filter_order=LT&research_topic=BM-NB

Dienstag, 20. Januar 2015

Zu nachtschlafender Zeit - von Nobelpreisträgern und vergriffenen Büchern


Kürzlich, es war schon nach Mitternacht, zappte ich durch die Kanäle und blieb bei einem ARD-Kanal namens ARD alpha hängen.

Der Titel der Sendung schien wie geschaffen für mich: "Wissenschaft für Schlaflose" (nächste Sendung in der Nacht von Donnerstag auf Freitag diese Woche). In Lindau am Bodensee, der Schwabe verschluckt bei der Nennung dieses Namens das "n", treffen sich Nobelpreisträger mit jungen Forschern und referieren über ihre Forschungsgebiete.

Das Thema war Mikrobiologie, Entwicklungsbiologie und Genetik, hochinteressant wie immer.  Etwas störend war, dass die Tonqualität ziemlich dürftig war und der Vortragende Englisch mit ziemlichem Akzent sprach. Ich verstand daher schon akustisch nicht alles und den Inhalt möchte ich jetzt nicht ausbreiten, weil ich zu wenig davon verstehe. Nur soviel, dass es um die Tatsache ging, wie sich eine Fliegenzelle wehrt, wenn man ihr Bakterien verabreicht. Das Verständnis dieser Prozesse, die auf genetischer Ebene gesteuert werden, ermöglicht offenbar Rückschlüsse auf das Verhalten der ersten mehrzelligen Organismen. 

Interessant war, dass der Referent, Herr Jules Hoffmann, Nobelpreisträger 2011 für Physiologie oder Medizin, Franzose (sein Englisch sei ihm daher verziehen), mehrere Male unsere Nobelpreisträgerin, Frau Dr. Christiane Nüsslein-Volhard (Nobelpreis 1995), erwähnte, die eine Molekülgruppe, die bei der Immunabwehr eine Rolle spielte, "Spaetzle" taufte. Nun, sie arbeitet ja in Tübingen.

Da ich nicht die ganze Nacht aufbleiben wollte und dem Vortrag auch akustisch nicht leicht zu folgen war, ging ich anderntags in eine Buchhandlung und wollte ein Buch von ihr kaufen (dtv 2004: Das Werden des Lebens). Enttäuscht musste ich feststellen, dass das Buch vergriffen ist. Und das ist der Skandal.

Jetzt haben wir eine Spitzenforscherin im Land und bringen es nicht fertig, ein Buch von ihr neu aufzulegen. Wahrscheinlich ist es eher in englisch, französisch oder chinesisch erhältlich. Da bauen wir Riesenautos (SUVs usw.), die kaum ein Mensch wirklich braucht, und sind nicht bereit, Bücher zu drucken. 

Wer sich dafür interessiert, hier ein Link nach Lindau: http://www.lindau-nobel.org