Dienstag, 8. November 2016

VW und Audi im Abgasstrudel

Wie vom CARB (California Air Resources Board), der Emissionsschutzbehörde Kaliforniens, kürzlich zu erfahren war, soll die VW-Tochter Audi stärker in den Abgasskandal verstrickt sein als bislang bekannt. 

Verschiedene Medien berichten  von der Entdeckung einer weiteren illegalen Softwarefunktion durch die kalifornische Umweltbehörde CARB im Sommer dieses Jahres. Betroffen war ein Audi mit V6-Motor. Dieses Programm habe Audi auch für die Manipulation von CO2-Werten für Diesel und Benziner in Europa verwendet. Dem Bericht zufolge konnten bestimmte Audi-Modelle mittels einer sogenannten Lenkwinkel-Erkennung unterscheiden, ob sie auf einem Rollenprüfstand sind oder auf der Straße fahren. Wird das Lenkrad nach dem Start nicht bewegt, aktiviert sich in Automatik-Getrieben ein Schaltprogramm, mit dem besonders wenig CO2 ausgestoßen wird. Dreht der Fahrer das Lenkrad dagegen, deaktiviert sich diese „Aufwärmstrategie“. Das Fahrzeug läuft daraufhin mit einem anderen Schaltprogramm, das mehr Kraftstoff und CO2 verbraucht.
Weder Volkswagen noch Audi wollten den Bericht kommentieren. In Ingolstadt verwies man auf die laufenden Gespräche mit den US-Behörden.
Interessant ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass weder unser Bundesverkehrsministerium noch das Kraftfahrtbundesamt davon nichts mitbekommen hat oder haben will. 

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